Erfahrungen mit dem Carsharing
Seit Anfang des Jahres sind mein Mann und ich Mitglieder des örtlichen Carsharing Vereins Taubermobil e.V. und nutzen vor allem die Elektrofahrzeuge regelmäßig. Schon seit Jahren beschäftigen wir uns mit den Themen „Nachhaltigkeit“, sowie „Umwelt- und Klimaschutz“ und versuchen im Alltag nachhaltiger und umweltbewusster zu leben. Dazu gehört für uns auch, sich Gedanken über eine zukunftsfähige Mobilität, insbesondere in unserer Heimatstadt Bad Mergentheim, zu machen. Die vollen Straßen und das Verkehrschaos, nicht nur zur Hauptverkehrszeit, kennt wohl jeder hier im Main-Tauber-Kreis.
Wir fragten uns, ob es nicht Wege und Möglichkeiten gibt, daran etwas zu verändern und wie wir selbst unseren Teil dazu beitragen können. Dann kam Fridays for Future und rüttelte uns nochmal ordentlich wach. Wir hinterfragten unsere eigene Mobilität und stellten fest, dass es auch hier Veränderungsbedarf gibt. „Muss ich für die Strecke wirklich ein Auto nehmen? Geht das nicht auch mit dem Rad, Bus oder Bahn? Brauche ich überhaupt noch zwei Autos?“. Hier kam das Thema „Carsharing“ ins Spiel und wir zögerten nicht lange, als wir von Taubermobil e.V. erfuhren. Für uns funktioniert es mittlerweile so gut, dass wir gerade dabei sind unseren Zweitwagen abzuschaffen.
Nachhaltige, zukunftsfähige Mobilität verstehen wir aber keineswegs als „alle Autos weg“, sondern als kluges Gesamtkonzept, das die verschiedenen Mobilitätsmöglichkeiten wie Fußwege, Fahrrad, Bus & Bahn (ÖPNV), das eigene Auto, Carsharing und Mitfahrgelegenheit kombiniert. Diese Flexibilität kann unsere Stadt langfristig vom PKW-Verkehr entlasten, sie wieder lebenswerter werden lassen und die Umwelt schonen. Taubermobil e.V. zeigt, dass Carsharing auch in kleinen
Gemeinden möglich ist und das Potential hat, weiter zu wachsen. Sofern sich die Nachfrage weiter positiv entwickelt, könnten in nicht allzu ferner Zukunft vielleicht sogar weitere Standorte in Teilorten oder Nachbargemeinden entstehen.
Uns Allen sollten die Klimakrise, die Folgen der globalen Erwärmung und der Verlust der Biodiversität mittlerweile bewusst sein. Was es jetzt braucht, ist Handeln auf allen Ebenen. Und das fängt schon im Kleinen an, wenn sich jede(r) Einzelne aktiv Gedanken dazu macht, welchen Beitrag sie/er dazu leisten kann. Vielleicht fangen Sie morgen schon damit an, wenn Sie sich fragen: „Welches Verkehrsmittel nehme ich heute?“.
Sharleen Kindermann